Erbauer: Gebr. Oberlinger (Orgelteil) und Martin Sassmann
(Cembaloteil), Kopie nach einem Original in schottischem Privatbesitz, 1745,
Orgelteil von John Snetzler, Cembaloteil von Jakob Kirkman
ORGELTEIL,
I. Manual, GG-g“‘ CEMBALOTEIL,
I. Manual, FF-g“‘, Principalflöte Disk. 8′, Gedackt 4′, Flöte 4′, Principal 2′, Mixtur 3fach 2′
II. Manual, FF-g“‘, Dogleg (*), SPIELHILFEN Laute, Appels für Principal 2′ und Mixtur, Schwelltritt (Orgel) KOPPELN, Transponiervorrichtung II-I, (ein Halbton) Orgel an I
(*) Das Dogleg („Hundebein“) im Cembaloteil
bewirkt einen trockenen Klang durch Anreißen der Saiten am äußersten Ende.
Das Claviorganum – auf deutsch „Orgelklavier“ – setzt
sich aus zwei Tasteninstrumenten mit völlig verschiedener Klangerzeugungnzusammen.
Im Orgelteil schwingen Luftsäulen in Pfeifen (Aerophon = Luftklinger), und im
Klavierteil werden Saiten angeschlagen oder -gerissen (Chordophon =
Saitenklinger). In der Musikgeschichte sind jahrhundertelang Claviorgana
unterschiedlichster Bauart belegt. Das Claviorganum gehörte jedoch nie zum
Standardinstrumentarium; zu allen Zeiten wurde es als Kuriosum bestaunt. Das
dieser Kopie als Vorlage dienende Original befindet sich für die Öffentlichkeit
unzugänglich im Privatbesitz eines schottischen Earls und vereinigt eine Orgel
mit einem Cembalo.